Radverkehrsinfrastruktur wird weiter ausgebaut

Stufe 3 des Umsetzungsprogrammes aus dem Mendener Radverkehrskonzept ist beschlossen.

Der Radverkehr hat in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen ‒ nicht nur im Münsterland und dem Ruhrgebiet, sondern auch in Menden. In vielen Städten ist eine adäquate Infrastruktur für Radfahrer bereits seit Jahrzehnten Standard, während das Thema in Menden kaum beachtet worden war. Erst in den letzten Jahren erweckte das Fahrrad auch hier mehr Aufmerksamkeit: Im Jahre 2017 wurde das Radverkehrskonzept Menden erarbeitet, in welchem unzureichende Zustände erfasst wurden und eine Liste von Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastuktur aufgestellt wurde. Daraus resultierten mehrere Umsetzungsstufen, die zum Teil schon erfolgreich umgesetzt wurden. Stufe 3 ist nun am 07.05.2020 vom Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen auf den Weg gebracht worden.

Bereits abgeschlossene Maßnahmen:

  • Asphaltierung der Fuß- und Radwege im Wannebachtal und an der Lendringser Hönnewiese
  • Errichtung von Schutzstreifen an Balver Straße und Lendringser Hauptstraße
  • Markierung verschiedener Furten im Bereich von Einmündungen und Zufahrten
  • Beschilderungen durchlässiger Sackgassen
  • Zusatzzeichen „Radfahrer frei“ bei verschiedenen Durchfahrverboten

Maßnahmen, die sich derzeit in der Umsetzung befinden:

  • Optimierung der Radverkehrsführung Obere Promenade – Untere Promenade (im Zuge der Baumaßnahme „Grüner Weg“)
  • Neumarkierung der Fröndenberger Straße mit Schutzstreifen für den Radverkehr (in Kooperation mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW)

Neu beschlossene Vorhaben aus Umsetzungsstufe 3:

  • Markierung von Fahrradpforten in für Radfahrer durchlässigen Einbahnstraßen (Einmündung Westwall/Pastor-Quade-Straße und Kreuzung Lendringser Hauptstraße/Walzweg)
  • Aufgeweiteter Radaufstellstreifen vor der Ampel an der Kreuzung Bahnhofstraße/Walramstraße
  • Fahrradpiktogramme zur Sensibiliserung der Verkehrsteilnehmer (Bessemerweg und Hönnetalstraße)
  • Radfahrstreifen beidseitig in der Straße „In den Liethen“
  • Ausbau der Fahrradabstellanlagen an den weiterführenden Schulen Mendens

Bis auf die Markierung der Fröndenberger Straße befinden sich alle Vorhaben auf städtischen Straßen und können daher rasch von der Stadt Menden umgesetzt werden. Viele Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept beziehen sich allerdings auch auf Kreis-, Landes- und Bundesstraßen; hier bedarf es der Koordination mit dem jeweiligen Baulastträger. Ähnlich gestaltet sich die Situation bei den geplanten Radwegeverbindungen nach Balve und Neheim-Hüsten, welche auf Antrag der CDU errichtet werden sollen: Bis hier die Bagger rollen können, sind noch einige Entscheidungen zwischen dem Landesbetrieb und den beteiligten Städten zu treffen.

„Langsam aber sicher kommt das Bewusstsein für den Radverkehr auch in Menden an. Wir sind auf einem guten Weg, aber es ist noch viel zu tun, bis man als Radfahrer hier flächendeckend sicher und komfortabel unterwegs sein kann.“

Eine gute Infrastruktur ist essentiell, um den Radverkehr sicherer und somit auch attraktiver zu gestalten. Der Jungen Union Menden ist es wichtig, hier besonders die Schulwege künftig stärker in die Planungen miteinzubeziehen. Wie die Diskussionen im Hinblick auf die von der JU initiierten Fahrradpauschale gezeigt haben, besteht insbesondere dort noch Nachholbedarf. Jedoch ersetzen auch die besten Radwege nicht das, was im Straßenverkehr selbstverständlich sein sollte: Rücksichtnahme gegenüber allen Verkehrsteilnehmern. Dies ist eine Aufgabe für uns alle ‒ ob als Radfahrer, Fußgänger oder Autofahrer. 

  • Beitrag veröffentlicht:19. Mai 2020
  • Beitrags-Kategorie:Themen
You are currently viewing Radverkehrsinfrastruktur wird weiter ausgebaut