„Demokratie verteidigen“: Mendener setzen beeindruckendes Zeichen

Mehrere tausend Mendener setzten heute Vormittag ein beeindruckendes Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Die Kundgebung vor der St. Vincenz-Kirche war initiiert worden von CDU, SPD und Grünen, unterstützt von vielen verschiedenen Gruppierungen, Vereinen sowie den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden.

Für uns als Junge Union war es selbstverständlich, ebenfalls teilzunehmen. Erst vor wenigen Wochen wurde das erschreckende Ausmaß enthüllt, in welchem die AfD plant, die Grundfeste unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft auszuhebeln. Es soll nicht einmal davor Halt gemacht werden, deutsche Staatsbürger des Landes zu verweisen, nur weil sie einen Migrationshintergrund haben. Der euphemistische Begriff „Remigration“ ist letztlich nur das lateinische Lehnwort für Umsiedlung oder Vertreibung. Derartige Bestrebungen gab es in Deutschland schon einmal. Worin dies letztlich mündete, wissen wir alle – und genau am heutigen Tage, 79 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, gedenken wir dieser furchtbaren Verbrechen.

Auch die Grundfeste des europäischen Friedens und Fortschritts will die AfD aufs Spiel setzen. Die Europäische Union und seine Vorgängerorganisationen haben innerhalb von Jahrzehnten aus bitteren Feinden Freunde gemacht; sie hat dazu beigetragen, einen in Schutt und Asche liegenden Kontinent umzuwandeln in einen gedeihenden und wohlhabenden Bund aus 27 Staaten, die nur gemeinsam stark sind. Uns ist klar – die EU ist längst nicht perfekt. Aber wer ihre Existenz und Deutschlands Teilnahme darin infrage stellt, der macht über ein halbes Jahrhundert an Errungenschaften rückgängig und wirft unseren Kontinenten zurück in eine Zeit, die wir eigentlich längst überwunden gedacht zu haben.

Uns ist auch wichtig zu betonen: Wir haben uns heute unter der Überschrift „Demokratie verteidigen“ getroffen. Demokratie verteidigen heißt auch, Debattenkultur zu verteidigen und einen konstruktiven Meinungsaustausch zu pflegen. Als Demokraten dürfen und sollen wir streiten. Ob in Menden, in Düsseldorf oder in Berlin – es wird immer Meinungsverschiedenheiten geben und das ist auch gut so. Niemand von uns darf sich anmaßen, den vermeintlich einzig wahren Weg für sich zu beanspruchen. Daher sind wir den Initiatoren der heutigen Kundgebung im ganz besonderen Sinne dankbar, die es geschafft haben, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, hinter die sich alle Demokraten voller Überzeugung stellen konnten. Trotz aller hitzigen politischen Gefechte, die sich momentan ereignen, standen wir heute geeint zusammen.
Danke.

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